Digitalisierung macht mir Angst. Dies höre und lese ich immer wieder und ich frage mich warum und vor allem wovor? Angst hat häufig ihre Ursache in Unsicherheit, die unterschiedliche Gründe haben kann.

Es fehlen Geschäftsmodelle oder neue kundenorientierte Lösungen, Verständnis für die technischen Möglichkeiten oder die Fähigkeit, sich die Zukunft vorzustellen.¹ Das Beschäftigen mit der Zukunft ist jedoch wichtig, weil wir alle in ihr leben werden.²

Häufig ist es aber auch schlicht der Mangel an Zeit, Wissen oder Mut die bestehenden Herausforderungen anzugehen. So fragte beispielsweise Nick Hayek in der November-Ausgabe des Manager-Magazins: Wo sind die Mutigen?³

Problematisch ist dieser Mangel vor allem, weil die Digitalisierung die technologische Entwicklung exponentiell vorantreibt.⁴ Wissen und technologische Möglichkeiten verdoppeln sich so in immer kürzeren Abständen. In der Zeit von Johannes Gutenberg gab es eine revolutionäre Idee pro Generation. Jetzt werden zehn Ideen mit gleicher Qualität pro Jahr geboren.⁵

Wichtig ist daher, dass wir die Herausforderungen annehmen. Drehen Sie ihr nicht den Rücken zu, sondern schauen Sie sie an und bewältigen Sie diese.⁶

Die Rahmenbedingungen stimmen. Argumente wie Hürden beim Datenschutz und der Ruf nach Einheitlichkeit sind häufig ein Vehicle für Protektionismus mit dem Ziel, kleine Unternehmen und Startups zu binden oder gar einzuschüchtern. Zentrale Vorgaben machen Sinn, verhindern aber immer wieder auch das Ausbrechen eines Wettbewerbers aus gewohnten Märkten. Alle warten auf den Standard, mit dem Risiko, alles zu verlieren.

Wissen und Kapital sind heute leicht zugänglich. Infrastruktur ist günstig und Datenschutz im Rahmen der Digitalisierung ein kritischer Erfolgsfaktor, nicht ein Hindernis. Aus einem Artikel zum Thema Innovationsmanagement hat sich mir folgender Satz eingeprägt: „Verlassen Sie sich darauf, dass einer Ihr Geschäftsmodell zerstört, und zwar unabhängig von seiner Größe oder Kapitalkraft. Es ist der Ihr Angebot übersteigende Nutzen einer Lösung, der Ihre Kunden wechseln lässt. Das ist nicht zu verhindern.“

Die meist wohlwollenden Wünsche zur Steuerung von Kundenverhalten in bestehenden Märkten, wie dem Gesundheitswesen, zeigen daher nicht auf die Zukunft, sondern die Vergangenheit. Wie sagte Helga Weyhe, die mit dem Deutschen Buchhandelspreis 2017 geehrte, älteste Buchhändlerin Deutschlands in einem Feature von MDR Kultur zur Veränderung im Buchhandelsmarkt: „Man kann die Jungen ja nicht (zum Kauf) zwingen“.

Legen Sie los. Gestalten Sie die Zukunft. Es ist Zeit.

¹ Pascalle Finette (Vice President Singularity University) – Business Punk, Ausgabe 05/2017
² Martin Wezowski (SAP Chief – Designer & Futurist) – SAP Forum Athens 2017
(https://www.youtube.com/watch?v=SM_vXVU89AU), 08.12.2017
³ Nick Hayek (Unternehmer) – Manager Magazin, Ausgabe 11/2017
⁴ http://www2.controlexpert.com/de/news/details/news/singularity-university-die-zukunft-wird-exponentiell, 08.12.2017
⁵ Martin Wezowski (SAP Chief – Designer & Futurist) – SAP-Connect 2017
⁶ Wladimir Klitschko (Boxweltmeister & Unternehmer) – SAP-Connect 2017

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