Wir hatten kürzlich ein Treffen mit einem Entwicklungspartner aus dem Krankenversicherungsmarkt. Während des Rundgangs durch unsere Büros fragte mich einer der Teilnehmer: Ihr klebt noch? Ich antwortete etwas irritiert: Klar!
Grund für die Frage waren die an den Wänden installierten Pinnwände mit hunderten Post-its. Hier findet man die Ergebnisse unserer Denkprozesse aus mehreren Workshops, aktuell zum Thema „Kunderegistrierung“.
Da wir seit Beginn unseres Projektes immer wieder auf diese transparente und agile Methode der Ideenentwicklung zurückgreifen, war ich zugegebenermaßen etwas überrascht. Zumal mein Gesprächspartner ein kreativer und erfolgreicher Projektrealisierer ist.
Gleichwohl stellte sich mir die Frage, wie gehen eigentlich andere das Problem der Ideenfindung an und gibt es vielleicht bessere Methoden, wie die des Design Thinking? Zum Glück lag auf meinem Schreibtisch bereits seit einigen Wochen das dazu passende Buch.¹
Beim Lesen der Lektüre fielen mir nämlich sofort einige bekannte Punkte aus unserem Projekt ein. Die Probleme hier sind ebenfalls entweder klar strukturiert, beispielsweise aus dem Bereich Datenschutz, oder komplex und etwas nebulös, wie jahrelang gewachsene Prozessketten mit unterschiedlichen Interessen.
Um nachhaltige Veränderungen in den bestehenden Strukturen im Gesundheitswesen anzustoßen, muss das Vorgehen empathisch, interpretierend, intuitiv und kreativ sein.
Kreativität im Sinne des Design Thinking meint dabei, dass das Abweichende und Differenzierende zur realen Welt gegenüber dem Standard bevorzugt wird. Ziel ist die dauerhafte und kontinuierliche Erneuerung.
Auf der anderen Seite umfasst die Kreativität eine schöpferische und gestalterische Tätigkeit.² Und hier kommen wir zu den Post-its. Die Autoren und wir 🙂 empfehlen dieses Mittel als zentralen Bestandteil eines jeden Projektes.³
Geklebt wird lediglich zweidimensional auf größeren Flächen als auf siebenundzwanzig Zoll-Monitoren. So geht in der kreativen Phase nichts unter. Die permanente Übersicht fördert den Denkprozess, und zwar auch im Unterbewusstsein. Durch Loslassen und Abstand entstehen häufig die besten Ideen.
Den finalen Stand unserer Workshopergebnisse dokumentieren wir für den Prototypenbau im Confluence. Zunächst als direktes Abbild in Form von Fotos. Daraus abgeleitet dann die Userstories und schlussendlich einzelne Tickets mit den Arbeitsaufträgen zur Umsetzung (https://zuzahlungspruefung.de/blog/scrum/). Es geht also nichts verloren und die wichtigsten Informationen sind allen involvierten Kollegen jederzeit zugänglich.
Für uns heißt das: „Wir kleben weiter“ und empfehlen das zitierte sehr inspirierende Buch.

 

¹ Design Thinking – Das Handbuch, Falk Uebernickel, Walter Brenner, Britta Pukall, Therese Naef, Berhard Schindlholzer
² Design Thinking – Das Handbuch, S. 24
³ Design Thinking – Das Handbuch, S. 78

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